PURA VIDA - Das Lebensmotto in Costa Rica
Am 15.April ueberschritten wir die Grenze nach Costa Rica, ein wunderbares Land, gruene, ueppige Vegetation, weiche Huegelzuege und wie immer auch einige Vulkane. Wir liessen uns vom Motto "Pura Vida" bedingungslos anstecken, und geniessen unser Trip umso mehr in vollen Zuegen. Leider ist alles sehr teuer hier. So kommt unser Budget zu schnell Richtung Kleinkreditunternehmen, aber mit Wasser und Brot koennen wir doch eine ganze Weile ueberleben, und es gibt ja viele "bueno para comer"-Tiere hier;-) (Siehe letzter Blog-Eintrag)
Unser erstes Ziel war Montezuma auf der nordwestlichen Halbinsel Nicoya, das wir einmal mehr mit der Faehre erreichten. Ein malerisches Doerfchen mit traumhaften Straenden. Wir wanderten, -oder war es mehr ein klettern?- zum nahegelegenen, dreistufigen Wasserfall de Montezuma. Warnschilder ermahnten uns, vorsichtig zu sein, es seien schon viele Leute ums Leben gekommen. Rat aus dem Reisefuehrer: "Kiffen und Wasserfall-jumpen passt nicht zusammen!" Wir jedoch saettigten uns mit einem Pic-Nic, wagten den 10m-Sprung ueber die steile Felswand ins zweite Becken trotzdem nicht. Besser so.
Am naechsten Tag gingen wir per Boot zur Insel de Tortuga, auf dem Weg dorthin kreuzten wir einige Delfine, die spielerisch und elegant unser Boot flankierten, untertauchten, um sofort wieder an der Oberflaeche zu erscheinen. Dieses akrobatische Schauspiel fesselte uns, wie kleine Kinder ueber Wunderkerzen staunen. Auf der Insel verliebte ich mich in ein kleines Wildschweinchen, das da faul in der Sonne lag, um von den Besuchern ein wenig gekrault zu werden.
Ein Costaricaner, der mit einer Schweizerin verheiratet ist, hat mir das Geheimnis der kinderreichen Grossfamilien verraten: Mit einem verraeterischen Gesicht schmunzelte er mich an, in seiner ausgestreckten Hand eine Auster, gewuerzt mit Ziebel und Limone. Viagra made in Costa Rica!! Er wuenschte uns eine schoene Nacht, ueber die wir an dieser Stelle keinen Kommentar abgeben;-)
Ein Costaricaner, der mit einer Schweizerin verheiratet ist, hat mir das Geheimnis der kinderreichen Grossfamilien verraten: Mit einem verraeterischen Gesicht schmunzelte er mich an, in seiner ausgestreckten Hand eine Auster, gewuerzt mit Ziebel und Limone. Viagra made in Costa Rica!! Er wuenschte uns eine schoene Nacht, ueber die wir an dieser Stelle keinen Kommentar abgeben;-)
Als naechstes gingen wir nach Quepos, dessen Ruf der freien und tolerierten homosexuelle Szene weit vorauseilt. Das war natuerlich nicht der Grund des Besuches, vielmehr der wohl bekannteste Nationalpark Costa Ricas, Manuel Antonio. Wir hatten Glueck, wieder konnten wir Affenkolonien, Faultiere, Leguane und haufenweise Kleingekrabbel beobachten, den wunderschoenen Strand geniessen und am Abend ein herrlich abkuehlendes Gewitter erleben. Ein eindruecklicher Tag, den wir mit zwei Appenzellerinnen bei einem Jass, Appenzeller-Kafi (hicks!) und Biberli ausklingen liessen.
Wir hatten das Glueck, mit den Appenzellerinnen Andrea 1 und Andrea 2 eine Ananasplantage zu besichtigen, da Andrea 1 drei Monate dort gearbeitet hat. Die 750 Hektaren wurden von Schweizern bepflanzt, nun exportieren sie die suessen Fruechte unter strengen Label's nach Amerika und Europa. Wir konnten bei der Ernte dabei sein, die Verpackungsanlage und alles drum herum anschauen, was eigentlich sonst nirgends moeglich ist. Eine ganzer Landstrich, wohin das Auge auch blickt, ueberall Ananas, kleine Setzlinge bis zur reifen, gelben Frucht. Ein Setzling braucht ein Jahr, bis man die erste Frucht ernten kann, dann werden die Blaetter gestutzt und ein Jahr spaeter die zweite Frucht geerntet. Danach wird der Strauch vernichtet, und neue Ableger der alten Pflanze schliessen den ewigen Kreislauf vom Saeen und Ernten.
Von dort reisten wir mit dem Bus weiter nach La Fortuna, das vermutlich touristischste Dorf in Costa Rica, das seine Beruehmtheit dem aktiven Vulkan Arenal zu verdanken hat. Nach einem folgenschweren Ausbruch 1968 kamen die Forscher und Touristen wie Motten, die Nachts um warme, helle Lichter schwirren. Wir begnuegten uns mit einer Wanderung, und sahen nach dem Eindunkeln einige Lava-Brocken, die gluehend den Hang hinunter purzelten.
Der Lago de Arenal ist ein Stausee am Fusse des gleichnamigen Vulkanes. Er versorgt mit turbiniertem Wasser einen grossen Teil der Umgebung mit elektrischer Energie. Mit einer kleinen Barke ueberquerten wir den See, am anderen Ufer ging es ueber Huegel und durch tiefe Taeler, vergleichbar mit dem helvetischen Emmental. Nun sind wir im Hochland, in Monteverde. Es gibt viele touristische Attraktionen, Reservate, Adventure, Zoo's....
Wir unternahmen eine Canopy-Tour, ein Seil, an dem Menschen an einer Rolle durch den Urwald "gleiten", insgesamt 14 Seilstrecken, das laengste 750m, das hoechste 150m ueber dem Boden. Ein 30m langes Tarzan-Seil sorgte fuer den laengst faelligen Adrenalin-Kick. Von einer Plattform stuerzen, freier Fall, bis die Seile den Sturz ruckartig in einen schwungvollen Bogenflug bis hoch in die Baumkronen abfedern, wieder zurueckschwingen und endlich mit zittrigen Knien am festen Boden aufsetzen. Das war echt der Hammer.
Mit den beiden Appenzellerinnen auf der Canopy-Tour
Der naechste Tag verbrachten wir ohne Adrenalischuebe. Wir besuchten im Selvatura-Park den Schmetterlingsgarten, das Reptilienhaus und den Kolibri-Park, ein Tag voller Lebewesen und vielfaeltigen Tierarten. Da man viele dieser Tiere nicht in der Natur sehen kann (und auch nicht immer moechte!!) war es ein Lohnenswerter Ausflug.
Wir werden noch einige Tage in Costa Rica bleiben, und danach langsam aber sicher nach Panama reisen. Auch dort wird es mit Sicherheit wieder vieles zu Entdecken geben. Wir sind gespannt auf die naechsten Abenteuer.