Blick durch den Nebelwald in den Nebel, erinnert uns doch an die Schweiz? Nach unseren Abenteuern in Monteverde, Costa Rica, gingen wir mit dem Bus fuer zwei Tage nach San Jose, Hauptstadt von Costa Rica. Endlich mal wieder eine schoene, beinahe westliche Stadt, mit Park's, Museen und sogar gestressten Leuten! Per Zufall kamen wir in eine Demonstration der Feuerwehr, sie machten sich lautstark mit Sirenen und Blaulicht fuer ein neues Hydranten-Gesetz bemerkbar, das Gehaeule hallte den ganzen Morgen aus allen Vierteln der Stadt.
Die ganze linke Spur besteht nur aus Feuerwehr-Fahrzeugen, aus allen Epochen seit der Notwendigkeit, Feuer zu bekaempfen.
Im "Theatro National" , ein altes Gebaude im neoklassischen Baustil, besichtigten wir die prunkvollen Ballsaele, schauten bei Restaurateuren bei ihren filigranen Stukkaturarbeiten ueber die Schulter, und konnten sogar einer Theater-Probe beiwohnen. Einige Impressionen:





Den ganzen Tag verbrachten wir in der Metropole. Ein alter, weissbaertiger Mann erklaerte uns das Nationalspiel, das viele Leute in der Stadt spielen. Mit einem Stock muss ein Tennisball fein angespielt werden, der durch den Aufprall an drei verschiedenen "Kegeln" die daraufliegenden Schrauben herunterruetteln muss, ohne dabei den Kegel umzustossen, sofern man diesen ueberhaupt trifft. Man spielt zu zweit gegeneinander, und natuerlich mussten Jeanette und ich ein kleines "Maetschli" spielen. Die hohle Hand des alten Mannes nach unserer Partie entriss uns wieder einige "Dineros", und wir wussten mal wieder, das Freundlichkeit oftmals des Geldes Willen gepflegt wird. Aber wir hatten auf alle Faelle Spass dabei, und Spass gibt es -fuer Touristen ganz besonders- selten Gratis!
Unser geldgieriger "Freund" in Action, selbsternanter Weltmeister
Vom Parque Central aus, Blick auf ein wichtiges Gebaude, wissen aber nicht mehr, weshalb es wichtig ist.

In einem anderen Park, wo es hunderte von zutraulichen Streichel-Tauben gibt
Wie aus europaeischen Staedten bekannt, Kunst muss sein. Hier eine sexy Stripper-Kuh.

Gruss an nicht Baecker, aber Kaeser "Samuelito" Saemi V. aus W.Von San Juan gingen wir mit dem Bus an die Karibik-Kueste, ein Surfer-Dorf Namens Puerto Viejo. Viel gespielt, einige Strandspaziergaenge und am Abend die Live Reagge-Band's in den kleinen Restaurant's und Bar's genossen. Wenn man nicht surft, gibt es hier auch nicht viel zu tun ausser wandern und "soennele". Zum Wandern war es zu heiss, zum Soennele auch, also beschlossen wir, in Panama kuehlere Gegenden zu finden.
Der Strand von Puerto Viejo, malerisch aber einfach zu heiss......
Gruener Daumen: Diese Kokosnusspalme konnte noch nicht recht Fuss fassen, also hab ich sie kurzerhand umgepflanzt.
Blattschneider-Ameisen beim Abtransport Ihres Futter's.
Die Grenze zwischen Costa Rica und Panama ist sehr rudimentaer eingerichtet: Ausreise, Bruecke ueber den Fluss, Einreise. Wie immer keine buerokratische Probleme fuer zwei serioese, ehrliche Touri's, die ohne Schmuggelware einfach nur in's naechste Land reisen wollen. Unser erstes Ziel war die Inselgruppe "Boccas del torro", wo wir uns auf Bastimientos aufhielten. Hier stehen alle Haeuser am Ufer auf Stelzen direkt ueber dem Meer, was uns wieder mal einige Mueckenstiche bescherte. Ein wenig gewohnheitsbeduerftig waren die Toiletten und alle anderen sanitaeren Anlagen, alles Abwasser und WC-Papier wird durch offene Ablaeufe direkt ins Meer gespuehlt, pfui pfui pfui!!!
Im Niemand's-Land auf der Grenze von Costa Rica nach Panama
Ein Seestern im seichten Ufergewaesser
Ein Ausflug ins Naturschutzgebiet "Red Frog"
Ansonsten war es sehr ruhig, wieder einmal nur Buecher gelesen und gefaulenzt, der Hitze sei Dank. Doch dann setzte vermutlich eine Art Sintflut ein, am naechsten Morgen goss es wie aus Kuebeln. Um nicht bei diesem Regen mit der offenen Faehre zurueckzugehen, warteten wir bis am Nachmittag, um dann ueber Almirante nach David zu kommen. Dort verbrachten wir das Wochenende, und haben noch mehr gefaulenzt. Sogar ein TV haben wir uns gemietet, weil Lesen zu anstrengend war! (Der Schweiss tropft dann auch nicht in die Buchseiten...)
Regenfaelle auf Bastimientos, Zeit zum weiterreisen....Von David gingen wir weiter in die Berge, nach Boquete. Endlich muessen wir Nacht's mal wieder etwas anziehen und uns zudecken, auch die langen Hosen aus dem Rucksack kramen, die irgendwo in unerreichbaren Ecken geschlummert haben. Es ist kalt hier!! Endlich atmen, und wiedermal was unternehmen. Wir erkundeten einen Garten mit vielen Blumen, wanderten dem kuehlen Fluss entlang bis es nicht mehr weiterging, und angesichts der haeufig vorkommenden Schlangen eine Umkehr fuer schlaeuer hielten. War es auch.
Der Garten "Mi jardin es tu jardin" oberhalb Boquete
Eine riesige Hibiskusbluete, ganz nach Jeanette's Geschmack
Ploetzlich kein Weg mehr, nur noch Schilf und vielleicht Schlangen...Wir haben hier in Boquete ein schweizer Paar kennengelernt, das sich hier niederliess. Peter, ein Naturfuehrer und Orchideenzuechter nahm uns auf eine siebenstuendige Bergtour mit. Durch den Nebelwald wanderten wir zum Gipfel, trotz der 100% Luftfeuchtigkeit nicht wirklich schweisstreibend, da es da oben auch recht kalt war. Der Wald steht eigentlich immer im Nebel, und es regnet auch beinahe taeglich. Die Baeume sind mit Moos und Epiphyten bewachsen, hier sind nur 10% aller Pflanzen om Boden verwurzelt, alles andere (Epiphyten) waechst auf den Baeumen, ohne sie aber direkt anzuzapfen. Dazu gehoeren auch Orchideen, wir haben Hunderte davon gesehen, aber leider bluehten nicht alle. Peter zeigte uns aber seine Sammlung am naechsten Tag bei sich zu Hause, wo wir noch mehr verschiedene Arten zu sehen bekamen.
Noch frisch und munter, morgens um 7.00Uhr vor der Bergtour
Im feuchten Nebelwald
Man sieht tausend Pflanzen, nur nicht den Baum....
Und endlich oben: (2100m.u.M) Peter, Oswaldo (Panamaner), Daniel (Bayer) und Jeanette. Kurze Zeit spaeter verflog der Nebel, und wir sahen bis aufs Meer hinunter.
Die Huette eines Mannes, der hier alleine mit seinen Tieren lebtEinige Orchideenbilder:

Diese Bluete ist nur etwa 2,5mm gross! Die Pflanze wird in Europa zu ca. 100 Euro gehandelt
Peter in seinem Garten. Die kleinen Bueschel am Baum sind alles Orchideen.Wir werden morgen weiter nach Sueden ziehen, versuchens nochmals am heissen Meer, evtl. noch einige Tauchgaenge, und dann weiter nach Panama City. Wir gehen nicht mehr nach Suedamerika, da wir sonst beinahe hetzen muessten. Am 19. Mai werden wir von San Jose nach Santa Domingo fliegen, und uns dort mit unserer Freundin Judith treffen, die bis jetzt unsere Wohnung in der Schweiz gehuetet hat. Aber davor gibt es sicher nochmals einen Update von uns.
Hibiskusbluete
Passionsbluete
Ein Oldtimer im Gruenen....
Gesund rauchen: Dieses Blatt wird hier von den Indianern geraucht, kein Nikotin, kein Teer. Obs wohl schmeckt?
Fuer unsere Freunde mit Aquarium: Quervergleich mit Costa Rica
Bluete einer Engelstrompete
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